Die Geschichte des Unimog mit den vier in Schwäbisch-Gmünd entwickelten, gebauten und erprobten Fahrzeugen wird in anderen Veröffentlichungen ausführlich beschrieben. Die Produktion von insgesamt 602 Fahrzeugen mit der Typenbezeichnung 70200 erfolgt bei der Firma Boehringer in Göppingen, die aufgrund von Demontagen ihr bisheriges Fertigungsprogramm nach dem Krieg zunächst nicht wieder aufnehmen kann. Die Resonanz dieser ersten Fahrzeuge kombiniert mit einer aus heutiger Sicht und für die damalige Zeit unglaublich engagierten Vorführungs- und Werbeaktivität motiviert dann im Jahre 1950 die Daimler AG, das Erfolg versprechende Produkt in ihr Lieferprogramm zu integrieren. So wird ab dem 4.Juni 1951 der UNIMOG im Werk Gaggenau der Daimler-Benz AG mit der Baureihenbezeichnung UNIMOG 2010 produziert.
Die besseren Möglichkeiten des Konzerns im Hinblick auf wirtschaftliche Fertigungsmethoden geben dem Produkt UNIMOG einen wesentlichen Schub, der u.a. auch die unter der Themenkachel "Firma Hans-Henning Endres" beschriebene Partnerschaft mit der Firma Endres als Generalvertretung für Berlin erlaubt. Berlin muss man sich in der damaligen Zeit als Insel vorstellen, die auch noch durch die Sektorenteilung generell und im Blick auf Ost-Berlin darüber hinaus auch sehr speziell im täglichen Miteinander beeinflusst ist. Vieles in der ehemaligen Reichshauptstadt ist entweder zerstört oder demontiert, das Hinterland durch die Gründung der DDR abgeschnitten und weitgehende Autonomie das Diktat zum Überleben.
So sind in Berlin Berufe und Tätigkeiten in der obersten Prioritätsreihe, die heute nicht mehr existieren oder lediglich ein Schattendasein führen: Landwirtschaftsbetriebe, Speditionen im Nahverkehr, Kohlenhandlungen, und vieles mehr sind damals Garanten der Versorgung.
Da die Fahrzeugsammlung u.a. einen historischen Bezug zur Geschichte der Firma Hans-Henning Endres darstellt, wird eine chronologisch geordnete Beschreibung der einzelnen Fahrzeuge gewählt. Damit lässt sich auch sehr gut die Entwicklung der Fahrzeugtypen von der relativ einfachen und dennoch genialen Entwicklung der Ursprungsmodelle über verschiedene Stufen bis in die Neuzeit illustrieren.