Die Berliner Stadtreinigung vergab 1955 einen Großauftrag zur Lieferung von insgesamt 28 UNIMOG an die Firma Hans-Henning Endres GmbH & Co. KG in Berlin.
Die Kundenliste der Firma-Endres beschreibt hier 1956 unter den Folgenummern 244 ff. 20 UNIMOG mit festem Fahrerhaus, Druckluftanlage, Kriechgangzusatzgetriebe, Sonderabtrieb, Heizungs- und Belüftungsanlage, einseitigem Schneeschild sowie Aufreißgerät samt Planierschild auch das hier zu beschreibende Fahrzeug. (Betr. Nr. U 25).
Bestellzettel der Berliner Stadtreinigung
Zur Ausstattung des UNIMOG U 401 im genannten Auftrag gehörten ein Schmidt Schneepflug mit Luftbetätigung, eine heckseitige Eisaufreißanlage sowie ein 1000-Liter Wasserfass.
Die Fahrzeuge wurden im Konvoi auf eigener Achse von Gaggenau nach Berlin überführt und am 20. Dezember 1955 ausgeliefert.
Im Ablieferbuch des Daimler-Benz Werks Gaggenau finden wir hierzu die folgenden Angaben:
Unimog U 25 mit Westfalia B-Fahrerhaus (Froschauge).
Der Unimog erhielt den Spitznamen "Putzteufel".
Fahrzeug ist klassifiziert als selbstfahrende Arbeitsmaschine. Weitere Informationen:
Der Kraftfahrzeug-Brief I Nr. 7582854 beschreibt für das Kennzeichen KB 053-967 (sofort geändert in B-S 567) zur Zulassung am 20. Dezember 1955 folgende Details:
Auf der Pritsche befindet sich ein Wassertank.
Technische Zeichnung des Unimog 401 (Berliner Stadtreinigung)
Unimog Preisliste Februar 1955
Das Fahrzeug leistete bei der Berliner Stadtreinigung treue Dienste bis zum Jahresende 1974. Die Stilllegung erfolgte am 10.Januar 1975.
BSR Ringbahnstraße Berlin Tempelhof, Ausmusterung des Unimog U25.
Bereits am 25. November 1975 erwarb die Firma Endres den in einem schlechten äußeren Zustand und mit defektem Motor abgestellten UNIMOG U 25 von der Berliner Autoverwertung Müller.
Bereits ab 8. Dezember 1975 begann die Aufarbeitung bei Firma Endres. Natürlich ging dies ohne Hektik vor sich und einige Arbeiten wie Sitze, Dachverkleidung, Lackierung des zwischenzeitlich orange gestrichenen UNIMOG wurden auch noch 1985 bis 1987 durchgeführt.
März 1995 erfolgte zweite Instandsetzung
Mai 2001 erfolgte dann die dritte Instandsetzung, diesmal mit Original-Lackierung in RAL 1014 (elfenbein).
Bewegung erhielt der Oldtimer durch die Teilnahme am Fest „50 Jahre UNIMOG in Gaggenau“ im Juni 2001.
Seit der Eröffnung des UNIMOG-Museums in Gaggenau darf dieses Fahrzeug immer wieder dem Publikum in Ausstellungen gezeigt werden.
Während der Sonderausstellung war auch ein Modell des Putzteufels im Maßstab 1:18 zu bewundern. Dieses Modell wurde speziell als Unikat aus einem Schuco Grundmodell gesupert.